Von Zeit zu Zeit verführt ein heller Ton zum stillen Tagestraum. Ich fliege aufgelöst im Nebeldampf und lache laut. Bizarr - die blaue Kugel krümmt sich unter mir. So rase ich zum schönsten
und zum höchsten Punkt der Schwerelosigkeit. Fern ab, ganz klein und schnell vergeht die Zeit, verliert die Kraft, wie ein Magnet, der ewig auf den Boden fällt. Der Raum ist riesig, weit und
klar, als sähe ich durch leuchtendes Kristall. Die Sehnsucht schlüpft aus ihrem Ei und schreit. Doch kurz nur hält die Euphorie des Augenblicks und schon beginnt der freie Fall. Entknotet wird
mein Hirngespinst und Schwere dringt in Kopf und Geist. Jedoch ein bisschen Glücksgefühl, das bleibt im Ohr als Ton, als leises Summen und als Möglichkeit.
Barbara Flatten
1970
Geboren in Köln
1990
Studium der Bildenden Kunst und Philosophie in Mainz, Studium der Malerei bei Prof. Friedemann Hahn an der heutigen Akademie der Bildenden Kunst in Mainz
1997
Beginn der fotografischen Tätigkeit
2000
Ida Gerhardi Förderpreis
2002
Meisterschülerin bei Prof. Hahn
2006
Umzug nach Tokio für 3 Jahre und Beginn mit Studiofotografie
Seit 2009
Lebt und arbeitet in München